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Nicole Paulus
Dies war mein Künstlername vom 31. Januar 1994 bis zum 29. Januar 2007. Nico – Priester aus dem Herzen, Täufer unserer Söhne und Taufpate unserer Tochter, das Vorbild eines Lebens aus dem Glauben – ein wahrer Freund. Paulus – Apostel, der seinen Glauben in einer Vision empfängt, der von diesem Tag an Christus aus sich heraus wirken läßt. So ist er in seiner Schwachheit stark, sein Wort aber trifft mitten ins Herz. Paul – Mensch, der mich ans Licht holte, unauslöchlich eingebrannt in mein Herz – mein Ehemann. In einem Augenblick der Stille im Verlauf eines schlichten Abendgottesdienstes erschien der Name "Nicole Paulus" in meinem Bewusstsein und anfangs trug ich ihn in der Verborgenheit meines Herzens. Das allererste Gebet, das ich im Geist dieses Namens gedichtet hatte, legte ich eines Tages im April 1995 mit zitternder Hand auf den Tisch in unserem Wohnzimmer und behauptete, es irgendwo beim Aufräumen gefunden und abgeschrieben zu haben. Vielleicht bin ich ein wenig errötet, als mein Mann zu mir sagte, dass er den Namen der Autorin noch nie gehört hätte. Im Oktober 1996 vertraute ich mich und meine Pläne zuerst meinem Mann und dann auch der ganzen Familie an. Zu dieser Zeit hatte sich die Sammlung von Gebeten, Meditationen und Kurzgeschichten schon ein wenig vergrößert. Diesen Schritt nach außen zu wagen – auch wenn es meinen ganzen Mut gekostet hatte – erwies sich als ein Segen, denn von nun an erfreute ich mich der Unterstützung und Ermutigung von allen, die mir lieb waren. Es war wieder ein Tag im Januar – dreizehn Jahre später – an dem es sich herausstellte, dass ich diesen mir liebgewordenen Namen nicht behalten konnte, und es fiel mir schwer, mich davon zu lösen. Dennoch wurde mir der neue Künstlername – Miriam Pavlos – im Lauf der Zeit noch viel lieber. Unverzüglich teilte ich allen Freunden und auch den Verlagen, mit denen ich mittlerweile zu tun hatte, meinen aktuellen Künstlernamen mit. Die Geister der Vergangenheit Ende des Jahres 2009 erhielt ich einen Anruf vom Verlag Butzon und Bercker. Eine Mitarbeiterin teilte mir mit, dass ein Gebet aus einer Sammlung, die ich vor einiger Zeit dem Verlag überlassen hatte, auf dem Kalenderblatt des 22. November 2010 in Berckers Schwesternkalender erscheinen sollte. Auf meine Nachfrage erfuhr ich, dass sich der Verlag für das Meditative Morgengebet entschieden hatte, eben jenes Gebet, das ich vor Jahren heimlich und verschämt der Familie auf dem Tisch des Wohnzimmers präsentiert hatte. Aber damit nicht genug! Als ich das Belegexemplar in Händen hielt und den 22. November aufschlug, fand ich unter dem Gebet als Autorenangabe meinen abgelegten Künstlernamen Nicole Paulus vor – es war ein Versehen! |
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